Der Allerheiligenstriezel, eine flaumige Tradition
Für die meisten Steirer gehört der Allerheiligenstriezel zu Allerheiligen wie der Friedhofsbesuch. Nach einem oft nebelgrauen Rundgang zu den Gräbern seiner lieben Verstorbenen freut man sich auf eine Tasse Kaffee oder Tee und den feinen Allerheiligenstriezel – ganz nach Geschmack: pur, mit Butter oder auch Marmelade oder Honig.
Vom Wecken zum Striezel
Der Allerheiligenstriezel hat eine lange Tradition und findet bereits Ende des 17. Jahrhunderts Erwähnung. Damals hießen sie noch Heiligenstriezel und waren auch nicht geflochten, sondern ein einfacher Strutz, also ein länglicher Wecken. Im Laufe der Jahre entwickelte sich der einfache Striezel zum geflochtenen Zopf. Zuerst mit zwei Strängen, dann drei und vier bis zu sechs Strängen. Die Striezel werden dabei ausschließlich von Hand gefertigt, was viel Geschick und Übung erfordert.
Allerheiligenstriezel als „Kraftquelle“
Im Flechten zum „Hefezopf“, wie der Striezel in manchen Gegenden auch genannt wird, liegt dabei eine tiefe Bedeutung, die auch den Zusammenhang des Gebäcks mit dem Allerheiligen-Feiertag erklärt. So wurden bereits in der Antike geflochtene Haare als Zeichen der Trauer abgeschnitten und teils als Grabbeigabe Verstorbenen beigelegt. Und auch die Bibel schreibt in der Geschichte von Samson dem Haar geheimnisvolle Kräfte zu. Diese Kräfte symbolisierte später der Allerheiligenstriezel, der Glück, Kraft und Fruchtbarkeit verleihen soll.
Nur beste Zutaten in den Striezel
Zubereitet wurde der Striezel ursprünglich aus Weizen, Eiern, Fett und Honig und auch heute kommen nur feinste Zutaten in den Briocheteig, der die Basis des Striezels bildet. Ob mit oder ohne Rosinen, mit Hagelzucker oder Mandelsplittern bestreut – ist reine Geschmackssache. Er ist in jedem Fall ein feines und auch hübsches Gebäck.
Von Patenkindern heiß erwartet
Galt der Allerheiligenstriezel früher als Armenbrot, das zu Allerheiligen und Allerseelen stellvertretend für die Verstorbenen an Kinder und Arme verteilt wurde – mit dem Auftrag für die Toten zu beten – so ist es in vielen Gegenden Österreichs heute noch Tradition seinem Patenkind zu Allerheiligen einen selbstgebackenen Striezel zu schenken. Dabei werden auch Glücks- und Segenwünsche miteingeflochten. Der Allerheiligenstriezel symbolisiert die Verbindung zwischen Leben und Tod, Heiligen und Nichtheiligen sowie Anfang und Ende.
Der Allerheiligenstriezel heute: von traditionell bis vegan
Wer seinen Striezel nicht selbst backen möchte, der findet beim Bäcker ums Eck eine reiche Auswahl frisch gebackener, duftender Allerheiligenstriezel. Von Varianten mit und ohne Rosinen, über verschiedenste Bestreuungen bis zu laktosefreien oder veganen Striezeln, ist für jeden Geschmack sicherlich das Richtige dabei. Lassen Sie sich diesen Genuss nicht entgehen!
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